Lenkertasche aus Dachbahnen

Der ursprüngliche Plan sah vor eine Tasche zur Aufnahme eines Sigma Mirage Blei-Akkus und sicheren Befestigumg des Ganzen am Lenke in der Nähe der Lampe zu bauen.

Die Tasche ist am Ende aber etwas grösser geworden als geplant, da ich befürchtete die Tasche zu eng zu machen und etwas grosszügig bei den Massen aufgeschlagen habe. Die Folge war, dass ich die Tasche nicht ganz wie geplant aufhängen kann. Aber egal als feste und dichte Tasche taugt sie allemal und vielleicht ist die neue geplante Befestigung auch geeignet.



Material: ein Reststück Kunststoff-Dachbahn, welches von Arbeiten an einem Hallendach übriggeblieben ist, das genaue Material weiss ich leider nicht, ein lösemittelhaltiger Kontaktkleber, passend zum Kunststoffmaterial (Pattex transparent) - Achtung beim Arbeiten gut lüften.

Werkzeuge und Hilfsmittel: Schere, Messer, Lineal, Schraubzwingen, Federzwingen, Kunststoffspatel zum Kleber auftragen, Anpresswalze, Kugelschreiber zum Anzeichnen, kleines Locheisen, diverse Holzklötzchen und Lattenstücke (Säge) und was ich sonst noch vergessen habe. Die Pappschablone dient zum Anreissen und ist optional.



Die Umrisse und Schnittlinien anreissen, Klebezonen markieren.
Zuschneiden: erst einmal nur den Taschenteil, der Deckel wird erst später passend zugeschnitten. Da wo die Überlappungen der Klebezonen sind die Schnitte entsprechend der Materialstärke verbreitern, damit beim Umfalten nichts sperrt.



Boden und Rückwand zusammen kleben. Zum Kleben die Flächen beidseitig gleichmässig einstreichen und gut ablüften lassen, dann fest zusammenpressen, mit der Walze gut andrücken. Ich habe die Klebungen zusätzlich immer noch längere Zeit eingespannt gelassen.


Front- und Seitenteile wurden mit einander verklebt und eingespannt, die inneren Holzstücke wurden vorher passgenau zugesägt. Bei der Innenansicht der Seitenteile sieht die drei übereinander liegenden Klebeflächen.



Innenansicht mit geplantem Inhalt. Der Deckel, als Verlängerung des Rückteils, ist noch nicht zugeschnitten. Die Ränder der Tasche werden einmal umgefaltet und verklebt, dann bis zum Aushärten des Klebers einspannen.



Ebenso wie bei die Tasche werden Seitenteile und Fläche des Deckels zusammengeklebt. Detail der Verklebung des Deckels.



Die Seitenteile des Deckels sind schräg zugeschnitten, so dass der Deckel beim Schliessen die Tasche gut überdeckt, sich aber trotzdem leicht öffnen und schliessen lässt.



Deckel geöffnet und Deckel geschlossen.

Zur Befestigung der Tasche kommt auf die Rückseite ein zweite Folienfläche in die Schlitze geschnitten wurden um dann dadurch Riemen ziehen zu können.



Ein zur Rückseite passendes Teil wird zugeschnitten und die Schlitze angezeichnet. Die Enden der Schnitte mit einem Locheisen vor dem Einschneiden Lochen um ein weiteres Einreissen zu vermindern. Da wo die Riemen durchgefädelt werden kommt kein Klebstoff hin, diese Stellen markieren.



Auch auf der Taschenrückseite werden die nicht zu verklebenden Stellen
gekennzeichnet. Vor dem Verkleben werden kurze Riemenstücke eingefädelt.



Die Rückseite wird dann mit Lattenstücken so eingespannt, dass der Hauptdruck an den zu verklebenden Stellen ist. Zum leichteren Einspannen habe ich die Taschen mit Holzstücken ausgefüllt.



Die fertig verklebte Rückseite mit den Schlitzen zum Einfädeln der Befestigungsriemen.

Die Befestigungsriemen weden aus Streifen des Kunststoffmaterials und Klettbändern gefertigt.



Die ersten beiden Streifen mit aufgeklebtem Klettgewebe. Doch leider löste sich das Klettmaterial wieder recht einfach ab.

Deswegen ein kleiner Klebeversuch:



1. "Pattex transparent" - Klebstoff hält gut am Kunststoffmaterial, das Klettgewebe lässt sich gut ablösen.
2. "Tesa Kraftkleber" - Klebstoff hält gut am Klettmaterial, löst sich aber vom Kunststoff rückstandsfrei ab.
3. Cyanacrylat aka "Sekundenkleber" - hält beide Materialien bombenfest, der Streifen wird dabei etwas steifer, ist aber noch akzeptabel.
Auf diese Weise lassen sich dann je nach Bedarf verschieden lange Klett-Befestigungsriemen fertigen.

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